Interview mit Poppy J. Anderson - Deutschlands erste Self-Publishing-Millionärin



Poppy J. Anderson


Poppy J. Anderson ist das Pseudonym einer deutschen Autorin mit amerikanischer Verwandtschaft, die an deutschen als auch ausländischen Universitäten studiert hat. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit schreibt sie in ihrer Freizeit moderne Liebesgeschichten, spielt mit ihrem Hund, beschäftigt sich mit ihrem vergötterten Patenkind und liebt es, Sport zu schauen! Vor allem deutschen Fußball und US-Football! 

 

Viele kennen Poppy J. Anderson über Facebook, durch die verschiedenen Buch-Messen und vor allem natürlich auch über Ihre Bücher. Ich persönlich lese Poppy J. Andersons Bücher wahnsinnig gerne und habe mich auch sehr darüber gefreut, dass Sie diesem Interview zugestimmt hat.

 

Über Facebook bin ich auf Poppy J. Anderson aufmerksam geworden. Dank Facebook habe ich sehr viel talentierte Autoren und Autorinnen kennengelernt.

 

Autorinnen wie Lisa Torberg, Agnes M. Holdborg, Laurie Millan, Lily Konrad, Alissa Sterne, Lea Petersen und mehr, haben mich in den letzten Monate begleitet, unterhalten und berührt.

 

Es ist der Wahnsinn wie viele tolle Autoren es derzeit gibt und ich freue mich noch auf ganz viel Lesestoff!

 

Nun möchte ich euch aber das Interview nicht vorenthalten ;)  



Interview mit Poppy J. Anderson


Liebe Poppy J. Anderson, ich würde gerne mit einigen allgemeinen Fragen beginnen. Dabei immer wieder beliebt:

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Durch das Lesen. Schon als Kind war ich eine regelrechte Leseratte und wollte irgendwann all die Geschichten zu Papier bringen, die mir selbst durch den Kopf gingen.

Wann hast du angefangen zu schreiben?

Ich habe mit dem Schreiben angefangen, als ich mit 13 oder 14 eine Schreibmaschine zu Weihnachten bekam. Jedoch waren dies nur „Versuche“. Richtig angefangen habe ich mit sechzehn Jahren.

Hast du als Kind selbst gerne gelesen? Wenn ja was für Bücher?

Schon als Kind quollen meine Bücherregale über. Ganz mädchenhaft waren es viele Pferdebücher, aber auch Romane aus den Regalen meiner Eltern – insbesondere historische Romane.

Findest du heute noch Zeit zum Lesen?

Leider weniger als früher, aber ohne das Lesen könnte ich niemals sein.

Wie entstand der Name „Poppy J. Anderson“ ?

Tatsächlich steht der Name „Poppy“ für mich, da ich als kleines Mädchen unglaublich gerne Mohnkuchen aß. Das „J“ steht für den Namen meines Patenkindes und „Anderson“ war der Name einer Familie aus den Romanen von Johanna Lindsay, die ich noch heute sehr gerne lese.

Wie sieht ein typischer Tag im Leben der Poppy J. Anderson aus?

Eigentlich gibt es keinen typischen Tag, da sehr oft ganz spontan Aufgaben anfallen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Jedoch verbringe ich die meiste Zeit am Schreibtisch. Glücklicherweise zwingt mich mein Hund dazu, öfter eine Pause einzulegen und mit ihm spazieren zu gehen. Tatsächlich beginnt der Tag um sieben Uhr und endet manchmal um drei Uhr nachts (in der Hochphase kurz vor einer Deadline).

Haben du denn bestimmte Rituale, die du beim Schreiben einhaltest, beispielsweise eine feste Schreibzeit oder eine festgelegte Seitenzahl pro Tag?

Kurz vor einer Deadline habe ich immer einen genauen Plan, wie viele Seiten ich an welchem Tag schreiben „müsste“, aber diesen halte ich fast nie ein. Manchmal werden es weniger Seiten und manchmal sehr viel mehr.

Hörst du Musik während du am schreiben bist? Wenn ja welche?

Das kommt auf die Stimmung im Buch an. Oftmals höre ich ein Lied tagelang rauf und runter und bekomme durch den Song regelrechte Energieschübe sowie Inspiration. Vor allem bei „schnellen“ Kapiteln, in denen Action angesagt ist, können Songs sehr helfen. Bei traurigen Kapiteln steigere ich mich durch melancholische Lieder sehr in die Stimmung hinein, was jedoch problematisch wird, wenn ich gleich darauf wieder eine lustige Szene schreiben will. Daher lasse ich manchmal gar keine Lieder laufen.

Gibt es etwas, was dich inspiriert?

Leider kann ich nie vorhersagen, was mich inspiriert. Das kommt von ganz allein. Einmal war es ein Gewürzregal im Supermarkt, das mich zu einem ganzen Buch inspiriert hat. Beispielsweise hat mich die Radionachricht, dass Robbie Williams Vater einer Tochter namens Teddy geworden ist, zu „Make Love und spiel Football“ inspiriert. Irgendwie drehen sich meine Gedanken in hundert verschiedene Richtungen – und raus kommt mindestens eine neue Idee.

Gibt es ein besonders schönes/skurriles/lustiges Erlebnis, das du als Autorin hattest?

Oja! Vor einigen Monaten bekam ich eine Nachricht einer alten Schulfreundin, mit der ich seit dem Abitur vor (*hust*) dreizehn Jahren keinen Kontakt hatte. Sie schrieb mir, dass sie seit einem Jahr alle meine Bücher verschlingen würde und jetzt erst auf den Trichter gekommen sei, dass ich dahinter stecke. Das war irgendwie total lustig.

Wo schreibst du am liebsten und wie sieht es dort aus?

Ich „schreibe“ überall. Egal, wo ich bin, die Romanhandlungen sind immer bei mir und entwickeln sich in meinem Kopf. An meinem Schreibtisch bringe ich lediglich das, was sich bereits in meinem Kopf befindet, zu Papier.

Was war dein allererster Versuch einen Roman zu schreiben und was ist mit ihm passiert? Ist er veröffentlicht oder schlummert er gut versteckt in einer Schublade?

Kennt ihr Spielfilme, in denen Geheimdienste superwichtige Akten unter Verschluss in Bunkern verwahren? So in etwa habe ich meinen ersten Romanversuch gesichert, damit er nie an die Öffentlichkeit kommt.

Wo sammelst du die Ideen für deine Romane? Haben persönliche Erlebnisse Einfluss auf deine Romane?

Ideen sammle ich überall. Oft beobachte ich Menschen und male mir irgendwelche Geschichten zu ihnen aus, die dann in den Büchern auftauchen. Natürlich haben auch persönliche Erlebnisse Einfluss auf meine Bücher – ob es nun lustige oder skurrile oder traurige Geschehnisse waren.

Was war das für ein Gefühl, als du das erste Mal dein eigenes Buch gedruckt in den Händen gehalten hast?

Überwältigend. Als ich zum ersten Mal einen meiner Romane im Taschenbuchhandel entdeckt habe, bin ich völlig hysterisch auf und ab gehüpft und habe die liebe Omi neben mir völlig verschreckt.

Wie bist du zu den „New York Titans“ gekommen bzw. wie entstand die Idee dazu?

 Eigentlich wollte ich ein Buch über ein Ehepaar schreiben, das sich nach Jahren der Trennung wieder findet und noch einmal ineinander verliebt. Aus Zufall wurde aus meinem Protagonisten ein Footballspieler. Nach und nach verliebte ich mich selbst in den verrückten Haufen und ertrug den Gedanken nicht, nie wieder etwas über das Footballteam zu schreiben. Also wurde eine Reihe aus dem ersten Buch.

„Verliebt in der Nachspielzeit“ war dein erstes Buch von der New York Titans Reihe. Hast du damals schon geplant eine Serie daraus zu machen?

Zwar ist „Verliebt in der Nachspielzeit“ chronologisch betrachtet das erste Buch, aber das erste Buch der Reihe, das veröffentlicht wurde, war „Touchdown fürs Glück“. Erst nach „Make Love und spiel Football“ dachte ich daran, aus den beiden ersten Romanen eine Reihe zu machen und die Vorgeschichte des Trainers John Brennan auch herauszubringen.

Wie entstanden die Protagonisten, also die einzelnen Charakteren?

Die Protagonisten standen mir plötzlich vor Augen. Sie haben alle ganz spezielle Züge, die wie die Faust aufs Auge passen.

Hast du einen Lieblings Protagonisten/in aus der New York Titan Reihe, der/die dir besonders ans Herz gewachsen ist?

Nein, ich habe sie alle gleichermaßen lieb J

Hast du einen Protagonisten/in bei den New York Titans, welche/r dich beim Schreiben selbst schon so richtig auf die Palme gebracht hat?

O ja: Blake J

Gibt es eine Lieblingsszene aus deinen Büchern, welche dir am besten gefällt oder welche dich sehr berührt hat?

Mich berühren vor allem die Szenen mit den Kindern. Ob es Sammy, Zoey oder der „kleine“ Blake waren, ich habe Tränen vergossen, als ich ihre Szenen geschrieben habe.

Bist du während des schreiben steilweise über deine eigenen Figuren und deren Entwicklung überrascht?

Absolut! Meistens werfe ich den Plot auf halbem Wege um, weil die Figuren ein Eigenleben entwickeln und mir vorgeben, wohin ihr Weg sie führt.

Wie geht es weiter mit den New York Titans?

Es wird definitiv weitergehen, aber mehr kann und darf ich noch nicht verraten.

 „Brandheiße Küsse" war der Auftakt zu einer Reihe von Romanen. Wie kam es dazu?

Ich wollte für etwas Abwechslung sorgen und aus einer Welt berichten, in der die Protagonisten nicht nur berühmt, reich und augenscheinlich sorgenfrei sind.

Woher kam die Idee?

Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht mehr. Ich habe eine Vorliebe für Familiensagen und dachte plötzlich an eine Familie aus lauter Feuerwehrmännern und Cops.

Wie geht es mit dieser Reihe weiter?

Am 5. Juni erscheint „Chaotische Küsse“. In dem dritten Teil dieser Reihe geht es um die einzige Tochter der Fitzpatrick-Sippe, die den Jungs gehörig einheizen wird.

Liebe Poppy J. Anderson nun bist du die „Erste Self-Publishing-Millionärin Deutschlands“. Wie fühlt es sich an?

Unglaublich, absolut surreal.

Hast du dir je vorstellen können, mal so weit zu kommen bzw. so erfolgreich zu sein?

In einem Wort: Niemals.

Hast du dich auf den Weg zur Self-Publishing-Millionärin verändert? Hast du selbst an dir Veränderungen wahrgenommen?

Mir sagen alle Freunde und Kollegen, dass ich noch immer genau so bin wie vorher, was ich für ein gutes Zeichen halte. Eines möchte ich ganz sicher nicht: abheben. Mir ist wichtig, weiterhin unterhaltsame Bücher zu schreiben und meine Leserschaft zu erfreuen.

Wie geht es für dich weiter? Gibt es neue Ziele? Träume? Wünsche?

Sehr gerne möchte ich mich in den nächsten Jahren „ausprobieren“ – mich in anderen Genres versuchen. Doch am schönsten wäre es natürlich, wenn es weiterhin so viele Leserinnen geben würde, die meine Bücher lesen möchten.

Gibt es etwas, was würdest du für den Erfolg niemals tun?

Ich würde niemals jemanden beauftragen, in meinem Namen Bücher zu schreiben. Zwar bekam ich schon diverse Angebote von anderen Autoren, Bücher für mich zu schreiben, die ich dann als „meine“ veröffentlichen könnte, aber das klingt für mich nach Betrug. Außerdem bin ich ein schrecklicher

Kontrollfreak, der alles am liebsten selbst macht.

Gibt es eine oder mehrere Personen, die dich beim schreiben unterstützt haben? Dir den Rücken frei gehalten haben?

Wenn ich an die vergangene LBM denke, muss ich mich noch einmal ganz herzlich bei meiner Schwester und bei meinen Freundinnen bedanken, ohne die ich vermutlich verrückt geworden wäre.

Hast du Ratschläge die du jungen Autoren und denen, die welche werden wollen, auf den Weg geben kannst?

Lasst euch nicht einreden, dass ihr etwas nicht könnt, dass eure Bücher nicht gelesen würden oder dass eure Ideen nichts taugen. Macht weiter und gebt Gas.

Gibt es etwas, was du deinen Fans schon lange mal sagen wolltest?

Einfach nur: DANKE!

Vielen lieben Dank Poppy J. Anderson dafür, dass du dir die Zeit genommen hast diese Fragen zu beantworten. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und ich persönlich freu mich bereits schon jetzt auf weitere Bücher von dir.

 


Eure Glückwünsche an Poppy J. Anderson


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Kommentare: 1
  • #1

    Leocardia Sommer (Sonntag, 22 März 2015 23:42)

    Liebe Ramona, liebe Poppy,
    ein wunderbar offenes und super sympathisches Interview das zeigt, das jede Autorin und jeder Autor zwar einmal angefangen hat, aber auch dort hinkommen kann, wo es Poppy bereits geschafft hat - in den Club der Millionäre. Dabei ist sie super sympathisch und lieb geblieben und genau davor ziehe ich meinen Hut. Danke dafür und alles Glück weiterhin.
    Ein Wort noch an all die Blogger und Leser da draußen - ohne euch wären solche Erfolgsgeschichten nicht möglich - DANKE.

    Leo


Hier geht´s zu Poppy J. Anderson



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