Gedichte von Stefanie D. Murphy


Die letzten ihrer Art

 

Wilde Mustangs ziehen wieder

durch die Weiten der Prärie

Alte längst vergess´ne Lieder

lassen sich im Herzen nieder,

tönen laut und klar wie nie.

 

Durch die Canyons Echos klingen

von den Hufen stolzer Pferde,

die den Ruf von Freiheit bringen

gleitend, wie auf Adlerschwingen,

über ausgedörrte Erde.

 

Lauft ihr Mustangs ohne Zügel,

ohne Sattel, ohne Zaum.

Ohne Peitsche, ohne Bügel,

über Ebenen und Hügel,

träumet euren schönsten Traum.

 

Gerne würd´ ich mit euch reiten

durch den Wind auf weiten Bahnen.

Nur mein Herz wird euch begleiten

zu den saftig grünen Weiden,

zu den Wassern eurer Ahnen.

 

Und ich spür ein Sandkorn reiben,

fühl ich dieser Freiheit Glück.

Seh den Hengst die Herde treiben,

ungebrochen soll er bleiben,

lauf, mein Pferd, blick nie zurück!


Schlafes Zauber


Sanft lässt der Atem Deine Brust erheben,

bist gänzlich weit und fern der Welt entrückt.

Im zarten Traumland die Gedanken schweben,

Dein Lächeln malt ein kleines Bild vom Glück.


Das Mondlicht zaubert Schatten auf die Wände,

lässt silbern schimmern Salz auf Deiner Haut.

Mein Liebesherz schreibt unzählbare Bände,

aufgrund der schlafend Schönheit, die es schaut.


Wie gern lies ich mich nun von Dir betören,

da meine Sinne drängen zu verführ'n.

Doch halt! Es würd' den Zauber nur zerstören,

wenn unbedachte Hände Dich berühr'n.


Drum schlafe leis, Geliebter, ohne Sorgen,

ich wache Dich hinein in Deinen Morgen.